Der Klang der Shamisen beschwört die Szene und die emotionalen Wandlungen herauf
Neben dem Erzähler, der aufrecht sitzt und mit all seiner Kraft rezitiert, spielt der Shamisen-Spieler die Shamisen und schaut dabei geradeaus, ohne eine Miene zu verziehen. Er nutzt eine Vielzahl von Techniken, um die Szene in der Einrichtung oder die emotionalen Wandlungen der Figuren heraufzubeschwören. Aber die Shamisen fügt nicht einfach eine reiche Atmosphäre oder Tiefe zur Geschichte hinzu. Sie spielt auch eine wichtige Rolle als Partnerin des Erzählers, die den Erzähler unterstützt und führt.
Die Mechanik und das Spielen der Shamisen
Die Shamisen ist ein Instrument mit einem quadratischen Korpus (Do), der mit Leder bezogen ist, und an dem ein langer Hals (Sao) angebracht ist. Drei Saiten (Gen) sind über diesen Korpus und den Hals gespannt. Zum Spielen der Shamisen werden die Saiten mit einem Plektrum (Bachi) in der Form eines Ginkgoblatts gezupft und auf das Leder geschlagen.
Im Gidayu-bushi wird eine große Shamisen mit langem Hals verwendet, die „Futozao“ genannt wird. Sie erzeugt einen tiefen, sonoren Klang, der laut nachhallt. Gleichzeitig ist sie gut zur Schilderung subtiler Ausdrücke geeignet. Dieses Instrument spielt nicht nur die Melodie; sie hat auch eine perkussive Rolle in der Betonung des Rhythmus und beim Setzen von Akzenten.